Digitalisierung einer Wasseraufbereitungsanlage für Transportbetonabwasser zur Materialrückgewinnung (CH2O)

Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Automatisierung einer Wasseraufbereitungsanlage von Transportbetonabwasser. In der Betonindustrie entstehen alkalische Waschwasser, die nach den strengen Umweltauflagen nur gereinigt in die Kanalisation abgelassen bzw. als Zugabewasser in neue Betonherstellung einfließen dürfen. Für die Aufbereitung des Wassers ist eine pH-Wert-Neutralisation, eine Reduktion von Chrom(VI) zu Chrom(III) sowie eine Bindung von Sulfat-Ionen erforderlich, welche mittels einer automatisierten Regelung stattfinden soll.

Durch das Reduzieren der Sulfat-Ionen im Zugabewasser werden Ressourcen in Form von Zement eingespart. Mit einer Echzeitüberwachung und -steuerung des Prozesses kann, im Gegensatz zur derzeitigen iterativen Zugabe von technischem CO2, eine deutliche Ressourceneinsparung gewährleistet werden. Ziel ist ein minimaler Einsatz von technischem CO2 zur vollständigen Neutralisation des Betonabwassers. Als Reaktion auf die CO2-Neutralisation entsteht Calciumcarbonat, welches, wie die Feststoffe im Betonabwassser (Restbeton), gefiltert werden muss. Für die Überführung der Prozesse in Materialkreisläufe werden diese ungelösten Stoffe im Laufe des Prozesses gewonnen und für die Wiederverwendung für neue Betonrezepturen aufbereitet. Das Interesse einer digitalen Lösung zur Prozessoptimierung der Wasseraufbereitungsanlage wächst im Zuge des notwendigen effizienteren Umgangs mit Ressourcen stetig an. Eine Anpassung der Wasseraufbereitungsanlagen für andere Industriebereiche ist möglich und erweitert den Radius der Vermarktung erheblich.