System zur digitalen Entscheidungs- und Betriebsmanagementhilfe für die ressourcenoptimierte Kälberaufzucht (TransCalf)

Der Einsatz von intelligenten Sensorsystemen zur Überwachung von Milchkühen und anderen Nutztieren ist bereits heute Branchenstandard. Die Daten solcher Systeme werden auf vielfältige Weise genutzt und sind ein wichtiger Faktor im prädiktiven Herdenmanagement. Die Kälberhaltung stellt diesbezüglich jedoch eine digitale Blackbox dar. Die baulichen Anlagen und individuellen Bedürfnisse jedes Milchviehbetriebs unterscheiden sich so stark voneinander, dass es eines modularen Ansatzes bedarf. Dieser soll im Projekt TransCalf entwickelt werden.

Nach erfolgreicher Durchführung sollen Tierhalter*innen das TransCalf-System genau nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen können. Dafür wird ein großes Set an Sensorik entwickelt, die sich simpel und schnell mit einem zentralen Gateway koppeln lassen, welches die Kommunikation der Datenpunkte an die Server übernimmt. Dort werden die Daten mittels Künstlicher Intelligenz analysiert und anschließend in einem interaktiven Dashboard visualisiert. Diese Vorgehensweise ermöglicht es ein globales Sensorsystem anbieten zu können, welches sich, wie in einem Baukastensystem, beliebig nach den eigenen Bedürfnissen erweitern lässt und damit den Anforderungen der Praxis Rechnung trägt. Durch das TransCalf System werden Tierhalter*innen vor Anomalien im Kälberstall bereits frühzeitig gewarnt und erhalten eine fundierte, aufbereitete Datengrundlage, um Entscheidungen bestmöglich treffen zu können. Dies ist insbesondere in der Kälberaufzucht von großer Relevanz, da hier die Fundamente für eine gesunde und damit effiziente Milchproduktion gelegt werden, denn aus einem gesunden Kalb wird eine gesunde Kuh.